Dienstag, 31. Januar 2017

Rezension zu "Better Life - Ausgelöscht" von Lillith Korn

Kommen Sie, treten Sie ein! Auch, wenn sie noch nie einen Better Life Kandidaten getroffen haben, wir sind absolut ehrlich zu ihnen! Promise! 
Hach ja, dieses total seriöse Unternehmen mit Gehirnwäsche kann einem ja schon sympathisch erscheinen... würde man damit nicht zum Sklaven eines gehirnamputierten Idioten werden. 

Bevor ich euch nun aber die Vorzüge und Contras des Better Life vorstelle, erst ein paar Worte zur Autorin. 
Die sympathische Lillith Korn ist gebürtige Italienerin, die sich nun aber doch nicht mehr von unserer chaotischen Hauptstadt Berlin losreißen kann. Das ist auch gut so. Denn sonst würden Zoe, Marvin und Charlie wohl eher Viola, Lorenzo und Alessia heißen und nur noch Espresso schlürfend auf ihre 10-Sekunden-Pizza-Magherita auf ihren sonnigen Terrassen sitzen, während die durchgeknallte Zukunfstmafia ihnen auf den Fersen ist.

Worum geht es in dem Buch, welches unser zukünftiges Leben beschreiben soll? (Ich höre ja schon die Rufe aus den letzten Reihen..."Werden wir Hoverboards haben???"- nein, leider nicht. Aber ich verspreche euch, es wird trotzdem spannend!)
Kurz gesagt geht es um einen geldgierigen, alten Mann ohne auch nur einen Hauch von Empathie. Er steht auf blinkende Tapeten und sein angestellter Arzt hat auch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Er betrügt gerne seine Frau und nimmt Leuten ihre Identität, um ihnen dann eine ganz nach seinen Wünschen programmierte neue Persönlichkeit einzuflößen. Es scheint sich alles auf Berlin zu beschränken, also erstmal nix mit Weltherrschaft und dem üblichen Gedöns. Erstmal muss es für die Hauptstadt der Bundesrepublik reichen. Leider schlägt sein Plan jedoch fehl - die gewitzte Neuroinformatikerin Zoe hat dieses Programm für ihn entwickelt und sich noch ein Hintertürchen offen gelassen. In einer Geschichte mit allem, was dazu gehört - Liebe, geheime Intrigen, rührender Nächstenliebe, technischem Fortschritt - wird der Leser - also wir! - durch die kunstvoll gestalteten Seiten gelotst. 

Die Kapitel sind relativ kurz gehalten, was mich eigentlich stören würde, jedoch trägt es gut zur Hast des Buches bei. 

Wer jedoch auf vollendete Bücher steht, sollte lieber mal die Finger davon lassen, denn die liebe Frau Korn hat einfach mittendrin Schluss gemacht! Ja, wo gibt's denn sowas? Einfach eine U-n-v-e-r-s-c-h-ä-m-t-h-e-i-t, sach' ich euch, Leute! 
(Neein, Spaß. Der zweite Teil ist wohl schon gut in Arbeit und wir müssen alle nicht mehr allzu lang hibbeln ;-) )

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