Wer sind wir? Was geschieht nach dem Tod mit uns? Mit unserer Seele? Sind körperliche Schmerzen wirklich immer nur erkennbaren Ursprungs?
Dies sind einige der Fragen, die mich nach Ende des Buches beschäftigen.Im Rahmen einer Buchverlosung war ich eine der Glücklichen, die an der Leserunde zu "Mein Leben davor" von Richard Mackenrodt teilnehmen durfte.
Ich kann den Inhalt des Buches nicht so wirklich zusammenfassen, da daraus auch eine komplette Buchreihe hätte werden können.
Ich versuche es mal so: Alex, ein pubertierender Junge, leidet seit seinem 15. Lebensjahr unter immensen und ständig pulsierenden Kopfschmerzen. Nichts hilft. Er greift auf verschiedene Mittel zurück, bis er letzten Endes in einer Entzugsklinik landet und von dort aus die eigentliche Geschichte erst beginnt.
Der Schreibstil ist schön flüssig, verständliche Sätze, die aber durchaus komplex gestaltet sind. Ab und zu fehlen hier und da Satzzeichen, was aber nicht weiter stört. Richard Mackenrodt ließ viele persönliche Erfahrungen einfließen, jedoch hatte ich das Gefühl, das Buch sei eine Autobiografie, so realitätsnah ist es geschrieben, was unsinnig wirkt, denn das Buch ist alles andere als "Normal".
Es berührt einem an einem Punkt, an dem ich persönlich nur sehr selten berührt wurde. Man hat das Gefühl, sich in Alex hineinversetzen zu können.
Nun nicht als Hochleistungssportler, aber als Metapher. Als wäre man ein Triathlet, man würde sein ganzes Leben lang die gleichen, bekannten Disziplinen erfüllen, die man von mal zu mal besser kennen lernt, die Anforderungen steigen und man irgendwann an einen Punkt gelangt, der wie ein Berg am Ende eines hiesigen Marathons ist. Dieser Berg ist zermürbend, viele scheitern daran, aber die absoluten Kämpfer schaffen es nach oben. Sie schaffen es, und wollen ihren Mitstreitern auch noch helfen.
Ich möchte hier nicht allzu sehr spoilern, kurz gesagt fand ich das Buch einfach grandios. Man MUSS es gelesen haben. Egal, ob man die beinhalteten Themen bis jetzt mag oder nicht, denn diese Geschichte wird eure Meinung ändern. Es ist einfach der Wahnsinn.
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